Stehen bleiben

Ich flüchte zu der alten Esche, meiner treuen weisen Ratgeberinnen. Der Wunsch nach Innehalten prallt gegen die vermeintlichen Zwänge des Berufs- und Konsumalltags, die Sehnsucht nach Besinnlichkeit kämpft gegen das kalte Flimmern der Elektro-Kerzen, die eigenen Bedürfnisse streiten mit denen der anderen. Alles scheint zu rasen. Der Baum bleibt stehen.

Völlig verwirrt in der allgemeinen Verwirrung bitte ich um einen Hinweis, eine Handlungsempfehlung. Schau, was ist, bevor du dich darin verlierst, was werden könnte, höre ich. Ich setze mich auf eine der Wurzeln und lehne mich an den Stamm. Ich atme tief ein und erleichtert aus. Allein aus dem Sein entsteht Veränderung.