Ein Lichtlein brennt

Advent, dunkle Zeit, ein Lichtlein brennt.
Es ist für die Erde, tief flüsternd,
Lass dich fallen
in den Schoß des Vertrauens.

Advent, dunkle Zeit, ein Lichtlein brennt.
Es ist für das Feuer, zärtlich knisternd,
Lass dich berühren
vom Herzen der Welt.

Advent, dunkle Zeit, ein Lichtlein brennt.
Es ist für das Wasser, sanft plätschernd,
Lass dich tragen
vom Fluss des Lebens.

Advent, dunkle Zeit, ein Lichtlein brennt.
Es ist für die Windin, leise pfeifend,
Lass dich erinnern
an den Zauber des Werdens…

…aus der Dunkelheit

Endlich Regen

Es regnet – sanft, leise, so als ob der Regen sich nach langer Abwesenheit wieder vorsichtig auf dieses Stückchen Erde heruntertasten wolle. Ich lächelte, als ich mir heute morgen beim Radfahren die Kapuze über den Kopf zog. Oft erst, wenn etwas fehlt oder umgekehrt im Übermaß vorhanden ist, wird uns die Bedeutung dieses Etwas bewusst. Bei sich leerenden Flüssen und Seen sehnen wir das Wasser von oben herbei, das uns bei Fluten und Gewitterstürmen lebensbedrohlich werden kann und das wir bei regelmäßigem Dasein als eher lästig empfinden, wenn wir keinen eigenen Garten oder Acker zu bestellen haben.

Zurzeit werden auch wir Stadtkinder an die Kraft des Regens erinnert. Ich suche in meinem Motherpeace-Tarot nach der Karte der Zehn Kelche. Darauf freut sich eine Gemeinschaft über den Regen, der die Samen auf ihren Feldern aufgehen und die Früchte wachsen lassen wird. In der Verbundenheit mit den kosmischen Gesetzen ist es den Menschen gelungen, den Regen herbeizurufen. Dafür danken sie. Nichts ist selbstverständlich und alles ist möglich.

Ich rausche mit meinem Rad durch eine Pfütze. Freue mich und sage danke.