Weiter atmen

Frische Luft!

Ich atme ein, und ich atme aus, antwortet eine Freundin gerne auf die Frage, wie es ihr gehe. In atemlosen Zeiten ist es hilfreich, unserem ersten und wichtigsten Lebensimpuls Aufmerksamkeit zu schenken. Luisa Francia beschreibt in ihrem Internet-Tagebuch sehr schöne Atemübungen, die ich mit ihrem Einverständnis weitergebe. Danke, Luisa.

Bleib entspannt und überfordere dich nicht. Schau spontan, welche Übung für dich passt – an diesem Tag, für diese Woche, hin und wieder. Und probiere sie spielerisch aus. Lachen ist besser als sich ärgern, wenn’s nicht gleich klappt.

Hier also sind Luisa Francias Atemübungen:

wechselatmung: zeigefinger und mittelfinger der rechten hand in die mitte der stirn aufsetzen, mit dem rechten daumen das rechte nasenloch zuhalten und links vollständig ausatmen und einatmen, dann wechseln, ringfinger und kleiner finger halten das linke nasenloch zu, vollständig rechts ausatmen und einatmen. und wechseln. hin und her im eigenen rhythmus. das hilft nicht nur die lunge fit zu halten, sondern putzt auch das hirn.

steh mit den knien leicht eingebeugt am fenster oder wenns geht draussen irgendwo. heb die arme weit über den kopf beim einatmen, im ausatmen umarme den mond in einem weiten kreis, einatmen schöpfe wasser mit den händen (bis zur brust) ausatmen: die hände sinken lassen.

eine schöne atemübung auf der matte, auf dem sofa oder im bett. leg auf dem rücken liegend eine gerollte decke unter die knie und leg die hände auf den unteren bauch. beobachte die atmung durch das heben und senken der hände. nach einer weile leg die hände auf die unteren rippenbögen und nimm den atem wieder über die hände wahr. atme ruhig und genüsslich. wieder nach einer weile leg die hände unter die schlüsselbeine und nimm auch hier den atem über das heben und senken der hände wahr.

steh in einer art towartstellung, knie gebeugt, hände knapp über den knien, streck den hintern raus und zieh bauch und oberkörper in ein hohlkreuz (mit aufgestützten händen ist das für den rücken okay) atme aus und mach einen katzenbuckel und zieh den nabel fest in richtung wirbelsäule, also den bauch nach innen. wiederhole das so oft du magst. schliesse die übung ab, indem du dich gründlich schüttelst.

bequem sitzen. wenns geht in der frischen luft draussen oder vor dem fenster. Einatmen, die arme hoch über den kopf heben und die handflächen zum himmel öffnen, ausatmen die hände über die brust legen, dann die handflächen vor dem brustbein zusammenlegen und mehrmals tief und genüsslich atmen, lockere fäuste machen und das brustbein klopfen. hände in den schoß legen /ha! endlich!/ und das ganze von vorn.

die übung könnt ihr auf einem stuhl machen: fußsohlen fest am boden, aufrecht sitzen, nabel leicht nach innen ziehen. einatmen die arme in schulterhöhe leicht angewinkelt nach hinten ziehen, ausatmen vor der brust kreuzen, sodass die ellbogen übereinander sind. ein paarmal hin und her. dann könnt ihr euch am stuhl festhalten, hebt mit dem einatem die beine vom boden und öffnet sie, mit dem ausatem vor dem körper kreuzen, paarmal tief atmend hin und her. zum schluss die schultern schütteln und mit den füssen auf den boden trommeln.