Meine Weisheit umarmt den Schatten.
Springt mit ihm hinaus ins Leben.
Das ist, was es ist.
Dem ich begegne in Liebe.
Die nichts ausschließt.
Das magische Netz des Miteinanders
Meine Weisheit umarmt den Schatten.
Springt mit ihm hinaus ins Leben.
Das ist, was es ist.
Dem ich begegne in Liebe.
Die nichts ausschließt.
Teppich aus Laub
modrig-bunt
Ich fliege dahin
mit den Wind-Geistern
in der Dämmerung
Meine Füße stapfen
in die Erde
Ich schlängle mich
wie besoffen
Die verrückte Alte
untergehakt
fauchend, wispernd, grunzend
Ein Schatten
im Mondsichel-Licht
Groß-artiges lassen.
Unartig Kleines tun.
In der Mitte des eigenen Flusses schwimmen.
Sich selbst zur Sommersonnwend-Königin krönen.
Erwartungslos lieben,
vorstellungsfrei schauen,
mit sieben Sinnen.
Groß-artiges lassen.
Unartig Kleines tun.
Verheddert im wirren Zahlen-Netz,
versinkend im unverdaulichen Fakten-Salat,
verliere ich meine Kraft,
fällt es mir schwer zu atmen,
lähmt mich meine Wut.
Ich verstehe nichts.
Ich kann nichts erklären,
obwohl ich es doch können müsste
in dieser Welt des Beherrschens.
Verwoben im Netz der abenteuerlichen Vielfalt,
getragen vom Meer der reinen Empfindungen,
finde ich meine Macht,
kann ich frei atmen,
bewegt mich meine Freude.
Ich verstehe alles.
Ich kann fühlen,
weil ich nichts erklären können muss
in dieser Welt des Seins.
11.11. Verwandlung
vollzieht sich im Stillen.
Ich schmücke mich mit fremd-vertrauten Federn.
Lasse mich im Kranichgewand von der Windin tragen.
Verkünde wehmütig meine Reise
ins glitzernde Land der Herzens-Wärme.
Begleitet von meiner großen Familie.
Im Vertrauen folgend.
Im Wissen führend.
Ich fliege im freien Flug zu den Sternen.
Kehre zurück.
Lasse mich im Menschengewand von der Erde tragen.
Das Eichhörnchen flitzt über die Straße,
die Sittiche schütteln uns die letzten Walnüsse vom Baum.
Frau Mondin verschwindet
und webt im Dunklen feine Schutzhemden
für die Herzen, die sich ihr öffnen.
Für die anderen ebenso.
Die Erde zieht sich zurück
und braut in ihrem unsichtbaren Kessel
den Zaubertrank für das, was wachsen will.
Es ist Herbst.
Zeit, das Neue zu erträumen.
Die Fülle stößt auf die Angst
und will sie behutsam in den Arm nehmen.
Die Angst will nicht gekuschelt werden.
Die Fülle geht auf Abstand.
Und bleibt. Weil sie ist.
Die Leidenschaft trifft auf die Traurigkeit
und will sie zum Tanzen bringen.
Die Traurigkeit will ihre Ruhe.
Die Leidenschaft geht auf Abstand.
Und bleibt. Weil sie gebraucht wird.
Wildweiser Sprung
übers Herzensfeuer
im Glutlicht der prallen Mai-Mondin.
Für die Liebe und die Wut,
für die Zweifel und das Vertrauen,
für die Vielfalt und die Einzigartigkeit,
für die Trauer und die Freude,
für den Mut und die Demut…
Ich suchte alles – und fand nichts.
Ich wollte alles wissen – und erkannte, dass ich nichts wusste.
Ich wollte alles begreifen – und ich begriff nichts.
Ich wollte etwas Großes tun – und tat nichts.
Nichts tun. Nichts wissen. Nichts suchen. Nichts.
Ich bleibe allein zurück.
Und lausche
auf mein Herz,
das trommelt
zum Lied der Erde.
Strukturen, Vorgaben, Bestimmungen
ergießen sich in die Welt.
Die begleitenden Wortfluten
überschwemmen den Verstand,
der dürstet nach den neuesten Wahrheiten.
Um zu erklären,
einen Sinn zu finden,
einen Plan zu erkennen.
Wenn der Plan wäre,
einmal keinen Plan zu haben?
In Rebellion gegen das Was-Sein-Muss,
für das Was-Ist,
das Leben an sich,
das du jeden Augenblick mit erschaffst.